Behauptung: Das Märchen »Ohne Atom gehen die Lichter aus« erzählen die Stromkonzerne schon seit über 30 Jahren.
Die EWS behaupten (Originalgrund)
»Sonne, Wasser oder Wind können auch langfristig nicht mehr als 4 % unseres Strombedarfs decken«. Das verkündeten die deutschen Stromkonzerne noch Mitte 1993 in bundesweiten Zeitungsanzeigen. Die Realität sieht so aus: Im Jahr 2009 stammten über 16 Prozent des in Deutschland verbrauchten Stroms aus Erneuerbaren Energien, im Jahr 2020 könnten es schon knapp 50 Prozent sein. Bis Mitte des Jahrhunderts ist eine Stromversorgung zu 100 Prozent aus Erneuerbaren Energien möglich.
Dessen ungeachtet erzählen die Stromkonzerne, die um längere Restlaufzeiten für ihre Atomkraftwerke kämpfen, auch heute noch gerne das Märchen von angeblich drohenden »tagelangen Stromausfällen«. Wer soll das noch glauben?
„Weiterführende Informationen” der EWS
- http://www.zeit.de/wirtschaft/2009-09/luegendetektor-union-atomstrom
„Die Zeit“ über die Neuauflage des Märchens „Ohne Atomstrom geht es nicht“ - http://www.bee-ev.de
Bundesverband Erneuerbare Energie - http://www.klima-luegendetektor.de/tag/stromlucke/
Der „Klima-Lügendetektor“ hat die Märchen von der „Stromlücke“ gesammelt und kommentiert - http://www.sfv.de/fotos/l/merkel_Kopiejpg.jpg
Zeitungsanzeige der Stomkonzerne von 1993 - http://www.unendlich-viel-energie.de/
Informationsportal über Erneuerbare Energien
Richtig ist …
Die zitierten vier Prozent gingen von der Annahme eines selbständigen ökonomischen Beitrags zur Stromversorgung aus, nicht von einer zig-milliardenschweren Subvention jedes Jahr. Der Strombeitrag aus Wasserkraft ist seit Jahrzehnten konstant bei 3,2 Prozent, auch praktisch ohne Subventionen, denn Wasserkraft ist weitestgehend ökonomisch sinnvoll. Wind und Fotovoltaik wurden hingegen allein im Jahr 2010 mit 9,5 Mrd. € gefördert, obwohl sie nur 8,2% zum Strom beitrugen. Schon 2013 wird die EEG-Umlage den Stromkunden 5 cent/KWh kosten, doppelt so viel wie die Stromerzeugungskosten aus konventionellen Kraftwerken. Sicher kann man auch einen Stromanteil von 50% erreichen, muss dann aber mit Subventionen von 50 Mrd. € pro Jahr rechnen, deutlich höhere Ausbaukosten für das Netz und Speicher noch nicht inbegriffen.
Dabei ist bisher kein einziges konventionelles Kraftwerk eingespart worden, denn man braucht sie, um Windflauten und sonnenarme Tage und die Nächte auszugleichen. Nur so konnten Stromausfälle bisher vermieden werden. Will man auf „100 Prozent” umstellen, darf es keine konventionellen Kraftwerke mehr geben. Dann bleibt nichts als Speicherung, die den Strompreis nochmals vervielfacht. Die Subventionen sind dann ein deutlicher Anteil des Bruttoinlandsproduktes, und die Folgen kann sich jeder selbst ausmalen.
Die Quelle:“Kundeninformationen zum EEG“ ist inaktiv.
Ist korrigiert, danke.
„……das Märchen von angeblich drohenden »tagelangen Stromausfällen«. Wer soll das noch glauben?“
Dergleichen muß man überhaupt nicht glauben. Man wird es wissen. Dann nämlich, wenn der erste flächendeckende Stromausfall eines großen Verbrauchszentrums wie etwa Rhein-Main nach ca. zwei Wochen (oder gar mehr?) vorüber ist.
Anschließend werden die Toten und die Verwüstungen gezählt und das „Märchen“ wird aus den Köpfen nie mehr verschwinden. Danach wird es sicher angenehm sein, sich als „Grüner“ zu bekennen. Dieses Land braucht immer wieder notwendig die große Katastrophe um der Vernunft oder der Einsicht Raum geben zu können. War zu allen Zeiten so.
Zum Thema „Stromausfälle“ sollte man einen Aspekt nicht ignorieren: Seit 2010 nimmt die Zahl der lokalen bzw. regional begrenzten Stromausfälle massiv zu. Als Ursachen für diese Stromausfälle liest man dann „Kabelfehler“, „Trafo-Explosion“, „Umformer explodiert“. Ursache hierfür sind vielfach lokale Überlastungen der Niederspannungs- und Mittelspannungsnetze durch die Einspeisung von Wind- und Solarenergie. Welche Schwierigkeiten es dann gibt, die Netze wieder hochzufahren, kann man allenfalls in den Lokalnachrichten oder auf Twitter lesen, weil das Netz immer wieder zusammenbricht, wenn die privaten Anlagen eben wieder ans Netz gehen, sobald sie Spannung und Netzfrequenz sehen.
Große Stromausfälle konnten bislang noch vermieden werden, weil die fehlenden nuklearen Erzeugungskapazitäten durch Braunkohle- und Steinkohlekraftwerke ersetzt wurden. Aber die Luft wird definitiv immer dünner…