Behauptung: Der Uranabbau hinterlässt tote Erde.
Die EWS behaupten (Originalgrund)
Die allermeisten Uranerze enthalten nur 0,1 bis 1 Prozent Uran, manche sogar nur 0,01 Prozent. Für eine Tonne Natururan sind also zwischen 100 und 10.000 Tonnen Erz nötig. Sie müssen gefördert, verarbeitet und anschließend als giftiger Schlamm Hunderttausende von Jahren sicher gelagert werden.
Hinzu kommen Millionen Tonnen von Gestein, das zu wenig Uran enthält. Dieser Abraum, ein Vielfaches des geförderten Uranerzes, ist meist ebenfalls radioaktiv. US-Präsident Nixon erklärte ehemalige Uranabbaugebiete wegen der großräumigen und andauernden Verseuchung 1972 zu nationalen Opferlandschaften, den ›National Sacrifice Areas‹.
„Weiterführende Informationen” der EWS
- http://www.greenpeace.de/themen/atomkraft/nachrichten/artikel/akokans_…
Greenpeace: Vorab-Untersuchungsbericht über die radioaktive Kontamination durch Abraum der Areva-Uranminen in Niger (engl.) - http://www.dradio.de/dlf/sendungen/einewelt/1048587/
Deutschlandfunk: Reportage über die Umweltschäden durch den Uranbergbau im kirgisischen Mailuu-Suu - http://www.defendblackhills.org/
Informationen zu den Auswirkungen des Uranabbaus im Gebiet der Black Hills (USA/Kanada) (engl.) - http://www.vdi-nachrichten.de/vdi-nachrichten/aktuelle_ausgabe/akt_aus…
VDI-Nachrichten: Bericht über die Auswirkungen des Uranabbaus in Niger - http://wise-uranium.org/uwai.html
Informationen des „World Information Service on Energy“ (WISE) zur Uranerzaufbereitung (engl.) - http://www.siuf.net/index.html
Dokumentation des 7th Southwest Indigenous Uranium Forum, 2009 (engl.) - http://ausgestrahlt.de/fileadmin/user_upload/Broschueren/der-schmutzig…pdf
Broschüre von .ausgestrahlt zum Thema Uranabbau - http://www.uranium-network.org
Kampagne gegen Uranabbau mit Informationen zu einzelnen Uranabbau-Gebieten und lokalen Aktionsgruppen - http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,686763,00.html
Spiegel online: Bericht über die Auswirkungen des Areva-Uranabbaus in Niger - http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/0,1518,686633,00.html
Spiegel online: Interview mit einer Greenpeacerin über die Radioaktivitätsmessungen der Umweltorganisation in der Umgebung der Areva-Uranminen in Niger - http://www.gruenes-blatt.de/index.php/2009-03:Kein_Uranbergbau_im_Alen…
Grünes Blatt: Bericht über die gesundheitlichen Folgen des Uranbergbaus in Portugal und über den Widerstand im Alentejo gegen neue Uranminen - http://www.uranrisiko.de
Aktuelle Informationen zu Uranabbau, gesundheitlichen Folgen und den Auswirkungen auf Indigene Völker
„Quellen” der EWS
- http://wise-uranium.org/uwai.html
Umfassende Informationen des „World Information Service on Energy“ (WISE) zur Problematik der Uran-Tailings (Schlammdeponien aus der Uranerzaufbereitung) (engl.) - http://world-nuclear.org/info/inf75.html
- http://www.nirs.org/miningandpollutioninuppermidwest.pdf
Richtig ist …
Kein Rohstoff liegt fertig getrennt in der Erde – die Natur hat hier leider nicht „aufgeräumt”. Deshalb fallen diese Tailings, meist in Form von Schlammseeen, bei allen Arten der Förderung, nicht nur von Uran, an. Bei sehr kleinen Konzentrationen werden oft verschiedene Rohstoffe zusammen extrahiert, wie zum Beispiel Kupfer, Uran, Silber und Gold im „Olympic Dam” in Australien.
In Zeiten des frühen Bergbaus wurden stillgelegte Minen nicht saniert und Chemikalien oft nicht sauber zurückgewonnen, entsprechend toxisch sind die Schlammseen. Für moderne Minen gilt dies aber längst nicht mehr. Zum einen bestehen die Schlammseen fast nur aus dem geförderten Naturerz, zum anderen liegen finanzielle Rückstellungen für eine spätere Sanierung vor – zumindest in Staaten mit entsprechenden Umweltregulierungen (die meisten OECD-Staaten), aber auch in anderen Staaten, wenn die Minen nach modernen Arbeitsschutzstandards betrieben werden. Die Fördermethode des In-situ-leaching (ISL) löst die Uranverbindungen chemisch direkt im Vorkommen, sodass oberirdische Rückstände nochmals deutlich reduziert werden. Bereits 45% des weltweit und 90% des in den USA geförderten Urans werden so gewonnen.
Der Abraum jeder Mine ist naturgemäß immer radioaktiv, denn der gesamte Planet Erde mitsamt allen darauf lebenden Wesen ist bekanntlich radioaktiv. Entscheidend ist, dass sich die Radioaktivität des Abraums einer Mine nicht wesentlich von der natürlichen Radioaktivität der Umgebung unterscheidet und dass sich diese Radioaktivität auch nicht verändert, was bei der Urangewinnung der Fall ist. Der Vorwurf der EWS über die Radioaktivität des Uranabbaus ist daher schlicht unsinnig.
Unsere Quellen
- Dokument der EPA zur Belastung von Anwohnern von stillgelegten Uranminen
- „QUALITY OF WATER COLORADO RIVER BASIN“, Progress Report No. 22, U.S. Department of the Interior Bureau of Reclamation, Upper Colorado Region, 2005, p. 51.
- Ministry of Natural Resources and Wildlife, Bill 14: creating a foundation for an innovative mining development model, 2011
- Arbeit über die Barrieren von Abraumhalden: TE Martin, MP Davies, Trends in the stewardship of tailings dams, 2000.
Nicht zu vergessen: diese Probleme treten auch bei Kupferminen auf. die gerade für Windkraftanlagen benötigt werden.
Richtig, danke für den Hinweis. In #4 (Radioaktive Schlammseen) haben wir zumindest das Neodym erwähnt. Vielleicht ergänzen wir hier noch was.