Behauptung: Weltweit gibt es bis heute kein sicheres Endlager für hochradioaktiven Müll.
Die EWS behaupten (Originalgrund)
Ein Atommüll-Endlager müsste ein geologisch über sehr lange Zeiträume stabiler Ort sein. Seine Umgebung dürfte chemisch möglichst nicht mit dem eingelagerten Müll und den Behältern reagieren. Der Ort müsste weit weg von der Biosphäre, von potenziellen Rohstoffquellen und von menschlichen Einflüssen liegen. Das Gebiet dürfte nicht ins Meer entwässern.
Weltweit hat bisher niemand einen solchen Ort gefunden. Ob es ihn gibt, ist mehr als fraglich.
„Weiterführende Informationen” der EWS
- http://www.tagesspiegel.de/zeitung/Fragen-des-Tages-Kernkraft-Atommuel…
Tagesspiegel: Übersicht über den Umgang anderer Länder mit Atommüll - http://www.greenpeace.de/fileadmin/gpd/user_upload/themen/atomkraft/fl…pdf
Greenpeace-Flyer „Atommüll: Entsorgung ungelöst“ - http://ausgestrahlt.de/fileadmin/user_upload/Broschueren/asse_gorleben…pdf
Broschüre von .ausgestrahlt mit Fragen und Antworten zum Thema Atommüll - http://www.youtube.com/watch?v=wY-ieuIvnnk&feature=related
ARTE-Dokumentation „Albtraum Atommüll“
Richtig ist …
Weltweit gibt es unzählige Orte für eine sichere Endlagerung hochradioaktiven Mülls, ob in Salzgestein, in Granit, in Eis oder in der Wüste.
Beispielsweise ist das geplante Gorleben-Endlager geologisch über sehr lange Zeiträume stabil. Das Salz reagiert chemisch kaum mit dem eingelagerten Müll und Behältern (z.B. HAW-Kokillen). Eine Einlagerung tief im Salzgestein ist weit weg von der Biosphäre, von potentiellen Rohstoffquellen und von menschlichen Einflüssen. Die Entwässerungsrichtung des Gebietes ist dafür irrelevant. Ständiges Wiederholen des Gegenteils ändert nichts an den wissenschaftlichen Fakten, wie sie in einer Vielzahl begutachteter geologischer, chemischer und radiologischer Publikationen veröffentlicht wurden. Allein in Deutschland gibt es zahlreiche derartige Orte.
Ob man sie angesichts von Brutreaktoren, wie sie weltweit entwickelt aber in Deutschland von der Antiatombewegung blockiert werden, nutzen will, ist mehr als fraglich.
Unsere Quellen
- Perspektive des US-Endlagers Yucca Mountain, Nuclear Energy Institute, 2011
- Wikipedia – Yucca Mountain nuclear waste repository – Cancellation of project
- A. R. Junghans: Vortrag zur Transmutation radioaktiven Abfalls am HZDR 2010. Die Radiotoxizität gebrauchter Brennelemente ist auf S. 11/12 zu finden. Sie sinkt nach wenigen hunderttausend Jahren, bei völliger Ausnutzung des Kernbrennstoffs (Brüter, Schnellspalter) beträgt diese Abklingzeit nur wenige 100 Jahre.
- Wikipedia – Wiederaufarbeitung
- Internetseite über den LFTR, einen Thorium-Flüssigsalzreaktor. Er verfügt über eine interne Aufbereitung, die sämtlichen Brennstoff sofort wieder in den Reaktor zurückführt.
Eis? Bei der globalen Erwärmung und dem Abschmelzen der Gletscher und Eisschilde? Mutig! 😉 Ich bin auch eher für das Aktinidenbrennen und für Transmutation.
Im ersten Absatz ließe sich noch das WIPP der Amerikaner (Transurane sind HLW), und die HLW-Injektionen von flüssigen hochradioaktiven Abfällen in Sowjetrussland erwähnen. Quellen zu Letzterem gibts bei WNA (http://tinyurl.com/l4chsmo) und bei den Sandia Laboratories bzw Stoller Ingenieurtechnik (http://tinyurl.com/l4np27e), Seite 14/24. Die >70,000 m³ HLW sind auch mehr als „kein Gramm“, siehe #43.
Allgemein wäre bei #43, #44, #47 eine Erwähnung der weltweit über 100 Endlager sinnvoll. Diese sind Teils bei der IAEA gelistet, eine darüber hinausgehende Aufzählung findet sich in der Nucleopedia (http://tinyurl.com/kof6h4a). In D ist der Glaube weit verbreitet, es gäbe weltweit keine Endlager für „Atommüll“. Der Verweis auf andere Länder ist sehr hilfreich, da dort Staat und Medien meist nicht gezielt Probleme schaffen, wo keine sind.
Super! Wird eingebaut.
Nicht, dass wir uns in irgendweiner Weise beschweren wollen, aber woher kommt eigentlich der momentane R(S)egen an konstruktiven Kommentaren?
Von mir? Oder allgemein?
Allgemein, da kamen gestern abend so viele 😉