#56: Castor-Strahlung

Behauptung: Castor-Behälter geben radioaktive Strahlung ab.

Die EWS behaupten (Originalgrund)

Beim Castor-Transport im Herbst 2008 maßen Umweltschützer am vorbeifahrenden Atommüll-Zug alarmierende Strahlungswerte. Auf ausführliche Kontrollmessungen beim Umladen der Behälter verzichteten die Behörden: Eigene Messgeräte hatten sie keine. Und die Zwischenlager-Gesellschaft GNS wollte ihre »Mitarbeiter nicht unnötig der Strahlung aussetzen«.

Richtig ist …

Zunächst einmal muss man den Umweltschützern – gemeint ist die Organisation Greenpeace – gratulieren, sie haben die Messungen des Bundesamtes für Strahlenschutz gut reproduziert. Für „wissenschaftliche Analphabeten”, wie der Mitbegründer von Greenpeace-Deutschland Patrick Moore sie bezeichnet, ist das eine beachtliche Leistung.

Jetzt müssen die selbsternannten Greenpeace-Wissenschaftler nur noch elementare Kenntnisse in Strahlenschutz und Strahlenwirkung erwerben, dann können sie Adjektive wie „alarmierend” auch weglassen. Ansonsten kann man nur beruhigend festhalten: Castor-Behälter werden vor dem Transport genauestens durchgemessen und geprüft. Warum sollten die Behälter ohne irgendeinen Anlass beim Umladen nochmals durchgemessen werden? Sind einige Brennelemente vielleicht heimlich ausgebüchst? Im Strahlenschutz gilt nun einmal: Unnötige Belastungen sind zu vermeiden, auch wenn sie unbedenklich sind.

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1 Antwort zu #56: Castor-Strahlung

  1. quer sagt:

    Interessant auch, wie sehr „Umweltschützer“ danach drängen, so dicht wie möglich an die strahlenden Ungeheuer heranzukommen und gar dort zu verweilen bzw. diese zu blockieren. Frei nach dem Motto: Verweile doch, du bist gar zu schön… Kann es nicht Sicheres geben, als einen solchen Zug einfach herumstehen zu lassen? Werden die „Umweltschützer“ den ganzen Kram einfach demontieren oder gar nach Hause mitnehmen?

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