Behauptung: Westdeutsche Atomkonzerne kippten skrupellos ihren Müll ins DDR-Endlager Morsleben.
Die EWS behaupten (Originalgrund)
Bergeweise stapelten sich Ende der 1980er Jahre die Atommüllfässer an den westdeutschen Atomkraftwerken. Zum Glück kam die Wiedervereinigung – und Bundesumweltministerin Angela Merkel. Zusammen mit den Abteilungsleitern Walter Hohlefelder und Gerald Hennenhöfer erlaubte sie den Atomkonzernen, ihren Strahlenmüll für einen Spottpreis ins ehemalige DDR-Endlager Morsleben zu kippen. Dieses ist inzwischen einsturzgefährdet, die Sanierung kostet die Steuerzahler über 2 Milliarden Euro.
Merkel wurde Bundeskanzlerin, Hohlefelder Chef von E.ON und Präsident des Lobbyvereins Deutsches Atomforum. Hennenhöfer ist seit Ende 2009 wieder Chef der Bundesatomaufsicht.
„Weiterführende Informationen” der EWS
- http://www.atommuell-endlager.de/index.php?option=com_content&task=vie…
Kurzinfo und Chronik der Atommülleinlagerung in Morsleben - http://www.morsleben-kampagne.de/
Kampagne zur kritischen Begleitung der sogenannten „Stilllegung“ der Atommüllkippe Morsleben - http://www.bi-morsleben.de/
Initiative gegen das Atommüllendlager Morsleben e.V. - http://www.morsleben-stillegung.de/
Informationen der Bürgerinitiative „Morsleben-Netzwerk“ zum Endlager Morsleben - http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-61366517.html
„Spiegel“-Artikel über Merkels Verantwortung für die Atommüllkippe Morsleben - http://www3.ndr.de/sendungen/panorama_die_reporter/panorama320.html
Panorama – Die Reporter (NDR): „Deasaster Atommüll“, darin Interview mit Walter Hohlefelder zu Morsleben - http://www.neues-deutschland.de/artikel/161192.plomben-in-einem-marode…
Ausführlicher Artikel im „Neues Deutschland“ über die Atommüllkippe Morsleben - http://ausgestrahlt.de/fileadmin/user_upload/Broschueren/asse_gorleben…pdf
Broschüre von .ausgestrahlt mit Fragen und Antworten zum Thema Atommüll - http://www.haz.de/Nachrichten/Politik/Niedersachsen/Land-fuerchtet-um-…
Niedersachsen befürchtet die Verseuchung des Grundwassers durch die Atommüllkippe Morsleben
Richtig ist …
Die gesamte in Morsleben eingelagerte Radioaktivität beträgt gerade einmal das Sechsfache einer in der Medizin gebräuchlichen Quelle für die Strahlentherapie. Selbst die Umgebung des Salzstocks verfügt über eine höhere natürliche Aktivität als das eingelagerte Inventar. Die gesamte Morsleben-Debatte entpuppt sich damit als reines Politikum und die 2 Milliarden Euro dürften eher den Bund der Steuerzahler interessieren.
Morsleben und Asse sind, wie alle älteren Bergwerke, grundsätzlich einsturzgefährdet, sie wurden über 100 Jahre systematisch ausgehöhlt. Dies ist aber auch keine Neuigkeit, deshalb wurden „benutzte” Salzstöcke auch nie als große nukleare Endlager für hochradioaktive Langzeitabfälle in Betracht gezogen. Für die geradezu lächerlichen Aktivitäten in Morsleben und Asse reichen sie aber allemal.
Die persönliche Karriere von Merkel, Hohlefelder und Hennenhöfer ändert im übrigen auch nichts an den auf wissenschaftlicher Grundlage erstellten Gutachten der Bundesanstalt für Geowissenschaften, der Gesellschaft für Reaktorsicherheit und des Bundesamtes für Strahlenschutz. Wer ihnen allen gleichzeitig Korruption unterstellt, hält sicher auch die Mondlandung für eine Inszenierung.
Unsere Quellen
- Angaben zur Stilllegung von Morsleben, 2005
- Internetinformationen des BfS über die Stilllegung von Morsleben
- World Nuclear Association, Zusammenstellung von Radioaktivitäten typischer Quellen
- BMU-Pressemeldung zur Einschlussfähigkeit von Morsleben
- BGR, Informationen zu Morsleben
- BfS, Informationen zu Morsleben
- GRS, Informationen zu Morsleben: E. Beise, H. Biesold, D. Gründler et. al., „Sicherheitsanalyse des Endlagers für radioaktive Abfälle Morsleben (ERAM)“ (1991). Selbst unter pessimistischsten Voraussetzungen werden gerademal wenige Promille der natürlichen Belastung durch Morsleben verursacht werden.
… und meint, Bielefeld gäbe es wirklich 😉 (http://de.wikipedia.org/wiki/Bielefeldverschw%C3%B6rung)