#55: Zwischenlager

Behauptung: Hochradioaktiver Atommüll lagert in besseren Kartoffelscheunen.

Die EWS behaupten (Originalgrund)

Weil der Atommüll in den Castor-Behältern stark strahlt, sind diese außen extrem heiß. Die Zwischenlagerhallen in Gorleben, Ahaus, Lubmin und an den Atomkraftwerken haben daher große Luftschlitze, damit Luft an den Behältern vorbeistreichen kann. Wird einer der Behälter undicht, gelangt die Radioaktivität so ungehindert ins Freie.

„Weiterführende Informationen” der EWS

Richtig ist …

Wer Außentemperaturen von 40-50 °C als „extrem heiß” bezeichnet, muss sich wahrlich eine Mimose schimpfen lassen.

Castoren haben eine 45 Zentimeter dicke Wandung aus massivem Stahl. Ein mit Edelgas gefülltes Indikatorvolumen in der Wand würde eine Beschädigung anzeigen, lange, bevor das Lagervolumen undicht wird. Ein Flugzeugabsturz oder mehrere Tonnen Sprengstoff machen dem Behälter nichts aus.

Sollte durch ein wie auch immer geartetes hypothetisches Szenario ein Castor-Behälter doch einmal beschädigt werden, so sind die darin befindlichen Brennstäbe immer noch umhüllt. Sollte selbst diese Hülle beschädigt werden, so können nur die radioativen Gase wie Krypton-85 und kleinste Spuren von Cäsium-137 austreten. Jedoch darf nicht vergessen werden, dass Cäsium eine Siedetemperatur von 670 °C hat, was weit über der Innentemperatur des Castorbehälters liegt.

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